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Facebook Reactions: "Love" schlägt "wütend"

Aus 1 wird 6: Mit den neuen Facebook Reactions können Nutzer des sozialen Netzwerkes höchst vielfältig auf Beiträge von Personen und Seiten reagieren. Und auch wenn jede Reaktion zunächst einmal die gleiche Wertigkeit hat: Online Marketer sollten sehr genau darauf achten, was für Interaktionen sie mit ihren Beiträgen provozieren.

Negative Reactions für schlechte News – und Werbung

Mit der weltweiten Einführung von fünf Reaktionen zusätzlich zu "gefällt mir" – namentlich "love", "haha", "wow", "traurig" und "wütend" – im Frühjahr 2016 kam Facebook nach eigenen Angaben  dem Wunsch seiner Nutzer nach, schnell und einfach unterschiedliche Emotionen zu artikulieren. Einer Blitzumfrage der Marktforschungs-Community YouGov zufolge begrüßt tatsächlich auch die Mehrheit der Facebook-Nutzer die neuen Buttons, wobei der Großteil der Umfrageteilnehmer die bloße Hinzufügung eines Dislike-Button präferiert hätte.

Eine explizite "Gefällt mir nicht" Schaltfläche gibt es nach wie vor nicht, mit "traurig" und "wütend" allerdings gleich zwei Reaktionen, die gleichartiges ausdrücken. Und die tatsächlich auch schon vielfach eingesetzt werden, wie ein Blick auf die Profile von Personen und Seiten zeigt. Nutzer reagieren "traurig" oder "wütend"auf Hiobsbotschaften, etwa Links zu Unglücken und Todesmeldungen. Klar zu beobachten ist allerdings auch schon, dass unerwünschte Beiträge in den News Feeds – allen voran Werbung – häufig mit "wütend" markiert werden.

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Anders als Kommentare lassen sich negative Reactions nicht entfernen. Einen negativen Effekt auf die Sichtbarkeit haben sie (klammert man einmal eine möglicherweise schlechtere Interaktions-/Conversion-Rate infolge der Anzeige aus) allerdings nicht: Für Facebook sind aktuell noch alle Reactions gleich. Ein Beitrag mit 20 Likes hat also bei ansonsten gleichen weiteren Parametern eine genauso große Sichtbarkeit wie ein Beitrag mit 10 wütenden und 10 traurigen Reaktionen, wie Facebook selbst in einem Beitrag zu den Reactions bekräftigte.

Facebook: "Werden Reactions verschieden bewerten"

"Reactions haben den selben Einfluss auf Anzeige-Auslieferungen wie Likes", erklärte Facebook-Produktmanager Sammi Krug zum Launch. Allerdings auch: "Im Laufe der Zeit hoffen wir zu lernen, wie verschiedene Reactions verschieden zu bewerten sind, damit jeder Nutzer das angezeigt bekommt, was er sehen möchte." Und sobald Facebook eine verschiedene Gewichtung der verschiedenen Reactions einführt, ist klar wohin die Reise geht – das soziale Netzwerk wird seinen Nutzern wohl kaum überproportional viele Beiträge in den News Feed spülen, die sie "traurig" oder sogar "wütend" machen. Besser ist das Nutzungserlebnis, wenn es positive Reaktionen hervorruft.

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Für Seiten-Betreiber und -Manager bedeutet das, eher positiv unterhaltende Postings zu publizieren oder Beiträge nach Möglichkeit zumindest so zu spinnen, dass sie positive Reaktionen hervorrufen. Verlinkungen wie dieses Posting von Focus Online, das sogar mehr "wütend" als konventionelle "gefällt mir" hervorgerufen hat – angezeigt werden immer die drei häufigsten Reaktionen, wobei die häufigste Reaktion links steht -, werden es beim Kampf um den kostenbaren organischen Platz in den News Feeds künftig sicherlich schwer haben.

Regelmäßig aktualisierter Info-Artikel

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